DAS ERFOLGSMODELL „EISZEIT“

Ein Artikel von Sascha Knapek

Merzen. Mit einem Tiefkühl-Lkw und einer geschäftstüchtigen Idee startete für Daniel Detels im April 2001 der Traum vom eigenen Unternehmen. Der Merzener ist der Kopf hinter den „Eiszeit“-Sonderpostenmärkten und ein gutes Beispiel dafür, was man mit viel Eigeninitiative und einem guten Geschäftssinn auf die Beine stellen kann.

„Durch den Kiosk meiner Schwester Regina bin ich im Jahr 2001 mit einem Eislieferanten ins Gespräch gekommen, der mir erzählte, dass dieses Unternehmen auch Rest- und Sonderposten hätte“, beschreibt Daniel Detels die Entstehung seiner Geschäftsidee. Er habe dann Preise verglichen und eine Chance gewittert. Alle vier Wochen fuhr der gelernte Tischler zu Beginn mit einem Tiefkühl-Lkw durch die Lande und verkaufte direkt vor Ort seine Ware. „Von Papenburg bis Dissen und von Bad Bentheim bis Melle haben wir in jedem Dorf Station gemacht“, blickt der heute 34-Jährige auf die Anfangszeit zurück.

Dass seine Idee, Tiefkühlsonderposten einzukaufen und den niedrigen Preis an seine Kundschaft weiterzugeben, funktionierte, sah Detels am Erfolg seiner monatlichen Lkw-Touren. Nach knapp drei Jahren hörte der Merzener deshalb auf, als Tischler zu arbeiten, und eröffnete in Ankum die erste „Eiszeit“-Filiale. „Das Geschäft lief von Beginn an sehr gut, und aus diesem Grund sind mit der Zeit immer weitere Filialen in Quakenbrück, Bersenbrück oder Meppen hinzugekommen“, bilanziert Daniel Detels.

Um an seine Ware zu kommen, die in Merzen gelagert und von dort aus in die Filialen transportiert wird, muss Detels jeden Tag den Telefonhörer in die Hand nehmen und direkt bei den Herstellern nach Überproduktionen und Sonderposten nachfragen. „Wenn ich es nicht mache, macht es ein anderer“, bringt der Unternehmer die Schnelligkeit der Branche auf den Punkt. Neben Deutschland werden die Produkte unter anderem aus Belgien, Italien oder Holland bezogen und von dort aus ins „Eiszeit“-Lager nach Merzen geliefert.

Welche Tiefkühlprodukte dann genau in den „Eiszeit“-Läden landen, kann von Woche zu Woche variieren. Im Tiefkühlbereich biete er das gesamte Sortiment und ausschließlich Markenware an, erklärt Detels. Nur manchmal fordere der Hersteller, dass die Ware anonymisiert und ohne Markenhinweis in die „Eiszeit“-Regale wandern. Neben der gesamten Palette an Tiefkühlprodukten wie Pizza, Gemüse, Eis oder Pommes frites bietet „Eiszeit“ mittlerweile auch Ware jenseits der Tiefkühltruhen an. „Auch Getränke, Süßwaren oder Konserven haben wir seit einiger Zeit im Sortiment“, berichtet der Geschäftsführer und Inhaber der Sonderpostenmärkte.

Aktuell beschäftigt Daniel Detels rund 30 Mitarbeiter und betreibt acht „Eiszeit“-Filialen, die allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange sein sollen. Konkrete Pläne für einen neunten Markt gibt es zwar noch nicht, aber der Unternehmer kann sich weitere Geschäftsstellen gut vorstellen. „Essen müssen die Leute jeden Tag, und da lohnt es sich für den Verbraucher, genau auf die Preise zu achten“, fasst Detels sein Erfolgsmodell zusammen.

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag – Freitag 09:00 – 18:30
Samstag 09:00 – 16:00

* gültig für alle Filialen